Termin

Aszilas Tagebuch

Madasee, damals
Trolling, Ende Rondra 1003 BF
Pass, Ende Rondra 1003 BF
Dergelfurt, Ende Rondra, Anfang Efferd 1003 BF
Perricum, Fest der bunten Lichter, 1. Efferd 1003 BF
Zurück in Dergelfurt, Anfang Efferd 1003 BF
Dergelfurter Wald, Anfang Efferd 1003 BF
Erneut Perricum, Efferd 1003 BF
Kunchom, Anfang Boron 1003 BF
Immer noch Khunchom, Anfang Boron 1003 BF
Weiterhin Kunchom, einige Tage nach Beginn Boron 1003 BF
Kunchom ..., Boron 1003 BF

Am frühen Abend machte ich mich auf den Weg zum Empfang in den Sultanspalast. Natürlich waren ein Besuch im Badehaus sowie ein Aufenthalt beim Barbier bereits zeitig getätigt worden. Im Vorfeld hatte ich bereits Erkundigungen über unseren Gastgeber eingeholt, sowie ihm ein entsprechendes Gastgeschenk besorgt. Das versteht sich fast von selbst dass mir da meine Spielleidenschaft den richtigen Weg wies. Also hatte ich ein Rotes und Weißes Kamelspiel besorgt. Doch wie plump wäre ein solches ohne die gewitzte und gezielt gesetzte Note meiner Persönlichkeit. So habe ich das Spielkästchen von einem Holzschnitzer mit dem Bildnis zweier spielender Personen verzieren lassen. Es ist natürlich unnötig zu erwähnen dass das Bild mich und den Gastgeber in einer amüsanten Partie des Spieles darstellte. Natürlich sollten auch die gläsernen Figuren nicht vergessen werden. So bewaffnet mit Charme und Vorsorge betrat ich zum ersten Mal die bereits erwähnte Brücke zum Palast. Es war schon ein erhabener Anblick als eine Patroullie der Diamantenen Garde an uns vorbei marschierte. Eine Schar erlesener Elefanten samt Reitern. Imposant und führwahr ein eindringliches Erlebnis. Aber erst der Palast. Er schimmerte golden im Licht der untergehenden Sonne. Es waren zwar nur gelbliche Backsteine doch der Effekt war sehr eindrucksvoll. Bunte große Glasfenster schenkten uns im Übrigen bei jedem umherschweifenden Blick ihre Aufmerksamkeit. Natürlich wurde ich von der wache wieder einmal unter die Fittiche genommen. Als verströme ich einen eigenartigen Duft der diese Biester förmlich anzieht. So wurde mein Kriegsfächer bis auf weiteres beschlagnahmt. Kurz darauf empfing uns der Erhabene in einer gewaltigen Halle dessen Raum eine lange Tafel von gut zehn Schritt einnahm. Die Krönung bildete aber das riesige Fenster mit dem Blick auf das Panoramabild der Stadt. Natürlich beim Sonnenuntergang um das stimmige Bild abzurunden. Der Sultan war stattdessen ein alter weißhaariger Mann, aber von erlesenem Geschmack wie sein Bankett versicherte. Es gab glasierte melonenstücke, gesalzene Kamelhoden, Kakao, erlesener Dattelwein, Tomaten mit Weißbrot, Hundefleisch und warmen Akazienwein mit Minze um nur einige der zwanzig Gänge zu nennen. Es war eine wahre Meisterprobe der Verköstigung, die einem Götterwunder gleichkam hierbei nicht zu zerplatzen und das Mal unfreiwillig zu beenden. Es war ein schier unlösbares Unterfangen und eines der schwierigsten Abenteuer die ich zu bestehen hatte. Später am Abend erzählte er uns eine Geschichte über seinen Sohn die unsere weitere Geschichte maßgeblich beeinflussen sollte. Sein Sohn Selo war der Thalusischen Prinzessin versprochen worden. Doch entgegen des Brauches wollte er das Gesicht seiner Zukünftigen erblicken da man ja nicht die Katze im Sack kaufen wollte so dachte er, oder besser gesagt so dachte ich wie er denken sollte wäre ich an seiner Stelle und müsste etwas denken. Naja, wie dem auch sei. Er wurde natürlich erwischt, Anfängerpech sozusagen. Zudem wurde er gefangen gehalten und sollte schon in zwei Wochen hingerichtet werden. Königspech würde ich sagen. Darum bat uns sein Vater ihn doch wieder heimzuholen, lebendig versteht sich, in beiderlei Hinsicht. Ein Schmugglerschiff sollte uns ohne Scherereien nach Thalusa bringen um die prinzliche Durchlaucht vom Richtblock zu ziehen. Doch wie immer sollte es ganz anders kommen…

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